Am 21.09. gab es in der Kieler Holtenauer Straße Aktionen zum Parking Day. DIE LINKE Kiel war auch dabei.
Stadt und Auto passen nicht zusammen. Hohe Luftbelastung – übrigens auch bei Elektroautos durch den Gummi-Abrieb – ökologische Ressourcenverschwendung durch die Produktion der Autos, Batterien oder fossiler Energieträger – und nicht zuletzt die starke Ausrichtung der Stadtpolitik auf die Interessen des Individualverkehres – breite Straßen, große Parkflächen an den Fahrbahnrändern und auf innerstädtischen Plätzen (z.B. Blücherplatz, Wilhelmplatz, Exerzierplatz), dies alles fördert nicht die Lebensqualität der Menschen. Im Durchschnitt steht jedes Kieler Auto 22 Stunden und 46 Minuten herum und hat im Schnitt drei Parkplätze zur Verfügung: Zuhause, bei der Arbeit und bei Freizeitaktivitäten.
Wir brauchen ein konsequentes Umsteuern in der städtischen Verkehrspolitik mit einer Stadtbahn, einem guten und preisgünstigen ÖPNV (am besten kostenfrei), Vorfahrt für Radfahrer*innen und Fussgänger*innen und park-and-ride-Angebote für die Pendler*innen.
– Wir brauchen ein Verkehrskonzept, das endlich Durchgangsverkehre durch die Kieler Innenstadt verhindert. Ein entsprechender Plan soll bis 2020 entwickelt und dann schnellstmöglich umgesetzt werden.
– wir treten weiterhin für den Ausbau des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs ein. Deswegen fordern wir die schnellszmögliche Wiederaufnahme der Planungen für die Stadt-Regionalbahn.
– Neben der Stadt-Regionalbahn fordern wir Anreize für den Ausbau der e-Mobilität, insbesondere für Busse, Motorräder, Roller, Lastenfahrräder und Fahrräder. Dazu gehören entsprechende Ladestationen und Subventionen beim Kauf wie es sie z.B. in München längst gibt.
– Mobilität ist ein Menschenrecht. Die Stadt soll sich im Verkehrsverbund dafür einsetzen, dass alle Menschen mobil sein können. Dazu gehören günstige Fahrscheine und besondere weitere Ermäßigungen für Geringverdienende, Rentnerinnen und Rentner und zwar 24/7, also zu jeder Tag- und Nachtzeit.
– Car-Sharing-Angebote, vor allem im Bereich der e-Mobilität, sind besonders zu fördern.
Unser Ziel bleibt eine lebenswerte Innenstadt, die nicht durch Blechlawinen dominiert wird, nicht erst in 100 Jahren. Sondern sofort.