Giorgos Chondros, Mitglied des Zentralkomitees von SYRIZA, berichtet über die aktuelle Situation in Griechenland. Europaweit kämpfen linke Parteien gegen die Rechtsentwicklung in Europa selbst und in den einzelnen Staaten.
Eine wichtige Rolle spielt dabei die Entwicklung der Zusammenarbeit
der linken Parteien in Europa. Noch vor wenigen Jahren war der Syriza – Regierung in Griechenland die (fast) uneingeschränkte Solidarität der linken Kräfte in Europa sicher.
Aber die griechische Gesellschaft bezahlte während der Syriza-Regierung für die Politik der Troika einen hohen Preis: Die größte Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg, eine erstörte Wirtschaft und Verarmung von Millionen von Menschen.
Spätestens am 20. Oktober 2019 wird es in Griechenland Neuwahlen geben. Die Linksregierung von Syriza unter Ministerpräsident Tsipras liegt nach Umfragen bei 23 Prozent hinter der konservativen Partei Nea Dimokratia.
War’s das mit Syriza, kommt es jetzt zur Kehrtwendung zu denen, die eine Politik der Eliten und Bereicherung beflügelt haben, die eine Verschuldung herbeigeführt und vertuscht haben? Erfährt ein linkes Projekt von den Menschen jetzt eine Abfuhr durch die Mehrheiten der griechischen Gesellschaft, weil sie nicht aus der EU ausgetreten sind? Wie sieht eine Formierung linker Staatspolitik unter neoliberalen Rahmenbedingungen aus?
Donnerstag, 9. Mai 2019, 19 Uhr
Legienhof, Kiel, Legienstr. 22
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der marxistischen linken.