Tamara Mazzi

Listenplatz 2
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Tamara Mazzi, Listenplatz 2

Moin, mein Name ist Tamara Mazzi, ich bin 31 Jahre alt. Ich arbeite als Lehrerin und kandidiere als Listenplatz 2 bei der Kommunalwahl für einen Platz in der Kieler Ratsversammlung. Außerdem bin ich Direktkandidatin für Mettenhof-Ost.

Ich habe den Großteil meines Lebens in Mettenhof verbracht und lebe dort sehr gern. Aber ich habe auch erlebt, dass das Leben hier manchmal Schwierigkeiten mit sich bringt. Und ich finde, das müssen wir ändern. Wenn man in einem Stadtteil wie Mettenhof oder Gaarden lebt, merkt man schnell, dass diese Stadtteile bei der Stadtverwaltung keine Priorität haben. Das möchte ich gern mit meiner Stimme in der Kieler Ratsversammlung ändern. Dabei liegen mir folgende Themen besonders am Herzen:

Öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV):

Von der KVG wurden im Oktober 2022 wegen Personalmangel vier Buslinien in Kiel während der Hauptverkehrszeiten  von einem 20-Minuten-Takt auf einen 30-Minuten-Takt reduziert, zwei davon sind die 14 und die 15. Diese beiden Linien verbinden Mettenhof mit dem Rest der Stadt und sind seitdem durchgängig überfüllt. Da hier viele Menschen auf den Busverkehr angewiesen sind und wir außerdem der bevölkerungsreichste Stadtteil sind, ist diese Entscheidung inakzeptabel. Auch die Verkehrsanbindung an die Universität ist Mettenhof ist schlecht. In der Innenstadt begegnet die Stadtverwaltung diesen Problemen mit der Erhöhung von Busfahrzeiten – warum werden die Busfahrzeiten in Mettenhof stattdessen eingeschränkt?

Wir fordern deshalb…

  • einen umfassenden Ausbau des ÖPNV mit mehr Haltepunkten und engeren zeitlichen Taktungen
  • einen vergünstigten und langfristig kostenlosen ÖPNV
  • eine bessere Anbindung von Mettenhof an alle Stadtteile
  • einen umfassenden Anschluss Mettenhofs an das kommende Stadtbahnnetz

Stadtteilbüchereien:

Im Sommer 2021 fehlte es den Kieler Stadtbüchereien durch fehlende Finanzierung und Krankheit an Personal. In den meisten Stadtteilen löste man das Problem durch Versetzung von Personal. Das Vertreten war in allen Stadtteilen möglich – bis auf Mettenhof: Dort blieb die Stadtbücherei einfach mehrere Monate geschlossen, gerade in Mettenhof, immerhin dem einwohner- und kinderreichsten Stadtteil Kiels mit ca. 60% sozialgeldberechtigten Kindern. Gemeinsam mit der Linksjugend Kiel und anderen Verbänden starteten wir eine Social- Media Aktion, in der wir dazu aufriefen, unseren Oberbürgermeister per Email dazu aufzufordern, die Bücherei wieder zu öffnen. Nachdem wir zuerst nur sehr unbefriedigende Antworten erhalten hatten, nahm die Aktion nach einiger Zeit richtig Fahrt auf, sogar die Kieler Nachrichten berichteten. Schließlich konnte die Bücherei doch wiedereröffnet werden. Dies zeigt, dass wir als Stadtteile gemeinsam einiges bewegen können – wenn wir gemeinsam eine Stimme haben. Wir fordern deshalb mehr Personal und längere Öffnungszeiten für alle Stadtteilbüchereien in Kiel!

Rassismus konsequent  den Kampf ansagen!

Gut 28 % der Kieler Einwohner*innen haben einen Migrationshintergrund. Obwohl die meisten dieser Personen einen deutschen Pass besitzen und sich selbst auch als Deutsche verstehen, erfahren sie in ihrem Alltag von verschiedensten Seiten regelmäßig Ausgrenzung und Rassismus.

Wir sind deshalb…

  • gegen jeden Rassismus, Antisemitismus und Faschismus. Eine Zusammenarbeit mit der AfD wird es bei uns niemals geben. Nationalismus und Rassismus jeglicher Art muss entschieden widersprochen werden!
  • für verpflichtende Antirassismus-Trainings für Angestellte der Stadt, insbesondere des Kommunalen Ordnungsdienstes und des Ordnungsamtes.
  • für mehr Aufklärung über Rassismus und andere Diskriminierungsformen an Schulen, um die Akzeptanz von verschiedenen Kulturen zu fördern. Dazu gehören auch Fortbildungen für Lehrkräfte.
  • für ein kommunales Wahlrecht für alle Ausländer*innen, die länger als 6 Monate in Kiel leben.
  • gegen Abschiebungen. Die Stadt Kiel soll sich einem Kodex verpflichten, um Abschiebungen zu minimieren und die Landesregierung unter Druck zu setzen. Es sollen keine Geflüchteten aus Kiel nach Glückstadt ins Abschiebegefängnis überstellt werden.

Wohnen für alle bezahlbar machen:

Ein Großteil der Kieler*innen gibt momentan  mindestens 30% ihres Einkommens für Miete aus. Große Wohnungskonzerne lassen einerseits die Wohnungen ihrer Mieter*innen herunterkommen. Andererseits treiben sie die Mieten durch Nebenkostenerhöhungen  in die Höhe. Die Kieler Stadtverwaltung will mit der Gründung der Kieler Wohnungsbaugesellschaft (KiWoG) das Wohnungsproblem in den Griff bekommen. Diese soll aber bis 2030 nur 1000 Wohnungen anbieten – das ist viel zu wenig!

Wir fordern deshalb…

  • die Kieler Wohnungsbaugesellschaft bis 2030 mit 15.000 Wohnungen auszustatten. Die Wohnungen sollen dabei für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen bezahlbar sein.
  • Wir benötigen in Kiel 50 % sozial geförderten Wohnraum. Die Stadtverwaltung muss verpflichtend Vorkehrungen treffen, um diese Quote sicherzustellen und zukünftig weiter auszubauen.
  • Außerdem setzen wir uns für eine bezahlbare Mietobergrenze ein und die Einführung der Kappungsgrenzenverordnung in Kiel.