Vor 100 Jahren erkämpften sich Frauen das Wahlrecht – seitdem hat die Frauenbewegung viel erreicht. Gleichberechtigt sind Männer und Frauen jedoch bis heute nicht.
Dazu aus unserem aktuellem Kommunalwahlprogramm:
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Kiel sind Frauen. Dies spiegelt sich jedoch nicht in ihrem Einfluss in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wider. In der Kieler Ratsversammlung sind nur rund 1/3 der Abgeordneten weiblich. Frauen und deren Belange werden überwiegend von Männern vertreten; politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben von Frauen werden nur mangelhaft umgesetzt. Auch in Kiel haben wir eine vollständige Geschlechterdemokratie, also die gerechte Teilhabe an Arbeits- und Lebensbedingungen, bislang nicht erreicht. Ökonomische Unabhängigkeit und eine gerechte Verteilung bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen Frauen und Männern sind Voraussetzung für eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
[…] Durch eine politische Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen wächst auch das gesellschaftliche Bewusstsein und die stärkere Partizipation von Frauen.
[…] Gewalt an Frauen und Mädchen ist immer noch ein alltägliches Problem, insbesondere die häusliche Gewalt. Beratungsstellen und Frauenzentren sowie Frauenhäuser sind häufig zu großen Teilen ehrenamtlich getragen und müssen in Ihrem Fortbestand gesichert werden. Der bereits reduzierte Stellenschlüssel in Kieler Frauenhäusern muss dringend überarbeitet werden! Wir setzen uns dafür ein, dass es keine weiteren Einsparungen finanzieller und personeller Art geben wird.
Geflüchtete Frauen benötigen aufgrund ihrer Traumatisierung besondere Unterstützung. Veranstaltungen in angstfreien Räumen zur Begegnung und zum gegenseitigen Austausch dieser Frauen müssen daher von der Stadt Kiel bereitgestellt und verstärkt gefördert werden.
DIE LINKE. Kiel kämpft:
✔ für eine höhere Teilhabe von Frauen in der Kieler Kommunalpolitik. |
✔ für den Ausbau von Frauenförderungsprogrammen und Wiedereingliederungsprojekten. |
✔ für ein vergünstigtes, kommunal finanziertes Frauennachttaxi. |
✔ für die Stärkung und Weiterentwicklung bisheriger Angebote (Frauenhaus, autonomes Mädchenhaus, Frauennotruf Kiel e.V., Donna Klara – psychosoziale Frauenberatungsstelle, TIO – Beratungsstelle für Migrant*innen etc.). |
✔ für die kommunale Bereitstellung und Förderung von Hilfsprogrammen für traumatisierte Frauen. |
✖ gegen jegliche Gewalt an Frauen und Mädchen. |
✖ gegen finanzielle Einsparungen der öffentlichen Kassen zulasten von Frauen. |