Unverantwortliches Geschwätz kann Leben kosten

7. April 2020

Scharf kritisiert DIE LINKE die öffentlichen Gedankenspiele von OB Kämpfer, nach Ostern die Kontaktverbote zu lockern. „Dieses unverantwortliche Geschwätz kann Leben kosten“, so der Kreissprecher Uli Schippels.

Zum einen würden sich – auch wenn es so vom OB nicht beabsichtigt ist – diejenigen bestärkt fühlen, die sowieso die Kontaktverbote als zu rigide empfinden. Wenn nun eine Woche vor Ostern bei diesen Menschen eine unklare Botschaft ankomme,  dann helfe das nicht gerade dabei, die Epidemie einzuhegen.


Zum zweiten ignoriere OB Kämpfer die Erkenntnisse der Epidemiologen. Zur Zeit dauert es in den günstigsten Szenarien der Modellstudien des RKI noch mindestens zwei Monate, bis die Zahl der infektiösen Menschen auf den Stand gesunken ist, die es zu Beginn der Kontaktverbote gab. Zwar gehe die Zahl der Infektiösen Menschen in Kiel zum Glück langsam zurück (offizieller Stand vom 05.04.), aber Schippels erinnert daran, dass die Zahl der Betroffenen jenseits der erwartbaren Dunkelziffer immer noch weit mehr als 10 mal so hoch sind wie zum Beginn der Kontaktsperren.

„Wenn wir die Zahlen vom 22. März in Kiel und Schleswig-Holstein erreicht haben, dann können wir gerne öffentlich über die Aufweichung der Kontaktverbote reden“, so Schippels. Zum jetzigen Zeitpunkt wecke dieses Gerede nur falsche Hoffnungen.