Wir möchten uns im Namen des Kreisvorstandes bei allen Wähler*innen bedanken.
Europawahlkämpfe sind für DIE LINKE traditionell schwierige Wahlkämpfe. Dies hat auch damit zu tun, dass es innerhalb der Partei sehr unterschiedlche Sichtweisen auf die Europäische Union gibt. Zwar wollen wir alle Europa sozialer, friedlicher und ökologischer gestalten, aber über den dem Weg dahin sind wir uns nicht immer einig.
Gleichwohl ist es uns gelungen, sowohl in Schleswig-Holstein auch als in Kiel so viele Stimmen bei einer Europawahl zu bekommen, wie nie zuvor. In Kiel haben wir in absoluten Zahlen zugelegt (jetzt 6492 Stimmen gegenüber 4863 Stimmen bei der Europawahl 2014), prozentual gegenüber 2014 aber etwas verloren. Dies liegt an der für Europawahlen sehr hohen Wahlbeteiligung, von der insbesondere die Grünen profitiert haben. Offensichtlich konnten die Grünen neben Wähler*innen der SPD viele Nichtwähler*innen gewinnen.
Im Vergleich mit den anderen Kreisverbänden in SH haben wir sowohl absolut als auch relativ den höchsten Zuwachs an Stimmen.
Auch die Ergebnisse bei den Kommunalwahlen im Westen und bei der Bürgerschaftswahl in Bremen sind ermutigend. Dagegen sind wir im Osten ordentlich eingebrochen und haben weniger Menschen für das Kreuz bei den LINKEN gewinnen können.
Es findet offensichtlich eine Angleichung bzw. eine Annäherung der Wahlergebnisse im Westen und Osten statt. Dies folgt dem Trend bei der Bundestagswahl, leider verbunden mit der Tatsache, dass wir im Westen die Verluste im Osten (noch) nicht vollständig kompensieren können.
Froh sind wir darüber, dass es uns in Kiel gelungen ist, vor der AfD und der FDP ins Ziel einzulaufen.
Bemerkenswert erscheint uns das schon eingangs erwähnte gute Abschneiden der Grünen in Schleswig-Holstein und insbesondere in Kiel. Mit fast 37 Prozent der Stimmen, mehr als SPD und CDU zusammen, wächst die Bedeutung der Grünen auch in der Kommunalpolitik weiter. Die Grünen sollten dem auch bei der Diskussion um eine OB-Kandidatur Rechnung tragen.
DIE LINKE. Kiel wird auf einer Mitgliederversammlung am 15.06. über das eigene Eingreifen in den OB-Wahlkampf diskutieren.