„Olympischer Brief“: Gesundheit darf sich nicht rechnen müssen!

9. Januar 2019

DIE LINKE begrüßt die Aktion „Olympischer Brief“, die heute um 12:44 Uhr im Städtischen Krankenhaus gestartet wurde.

„Diese Aktion gegen die unhaltbaren Arbeitsbedingungen ist in unseren Augen absolut zu unterstützen! So ziemlich jeder von uns ist schließlich früher oder später auf gute Pflege angewiesen und genau dafür kämpfen die Beschäftigten im Gesundheitssektor hier. Sie werden damit für uns alle aktiv und wir danken ihnen für diese Initiative und stellen uns solidarische an ihre Seite!“, so Monika Kulas, Kreissprecherin der LINKEN in Kiel.

Der wirtschaftsliberale Leitgedanke „Geht es der Wirtschaft gut, geht es allen gut“ wirkt sich fast nirgendwo dramatischer aus, als im Gesundheitssektor. Privatisierungen und das damit verbundenen Streben nach Konkurrenzfähigkeit und Profitmaximierung hat hier in den vergangenen Jahrzehnten zu fatalen Kürzungen, zu einer Minderung von Leistungen bei gleichzeitiger gravierender Verschlechterung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten geführt.
Durch solche selbst verordneten Sparzwänge steht unser reiches Land bei der Pflegequalität – unter anderem in puncto ausgelassene Pflegemaßnahmen und Personalschlüssel – im EU-Vergleich besonders schlecht da. Ein Zustand, der weder den Beschäftigten noch den Patient*innen weiterhin zuzumuten ist!

„Zu Recht sind immer weniger Menschen bereit, sich ihre eigene Gesundheit durch die katastrophalen Arbeitsbedingungen im Gesundheitssektor für einen Hungerlohn zu ruinieren. Wenn wir da nicht schnell substantiell etwas verbessern setzen wir die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sehenden Auges aufs Spiel. Es ist ganz einfach: Gesundheitsversorgung ist keine Ware, sondern ein Menschenrecht. Sie darf nicht nach wirtschaftlichen Kennzahlen ausgerichtet werden!“, so Stefan Rudau, Vorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE.